Page 131 - Jubibroschuere_2019
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Unternehmertum und Unternehmensentwicklung
Kooperationspartner für Forschungseinrichtun- nelle und finanzielle Ressourcen, eine gewisse
gen ist ein erster und wichtiger Schritt bei der Skepsis vor allzu wissenschaftlichem Arbeiten,
Gestaltung des Technologietransfers. Damit es gewohnte pragmatische, manchmal sogar
zu einer ernsthaften Zusammenarbeit kommt, „hemdsärmelige“ Arbeitsweise. Diese Aufgabe
wird ein Kooperationsmodell benötigt, mit dem wird aktuell im laufenden Projekt bearbeitet.
die vertragliche Basis für ein Innovationsprojekt
geschaffen werden kann. Dazu gehören Rah- Nach den ersten vielversprechenden Ergeb-
menbedingungen, um Forschungsergebnisse nissen mit KMU in der Region kann die validier-
möglichst zielgerichtet in neue Produkte zu te Vorgehensweise, gegebenenfalls auch mit
bringen. Die vorhandenen technischen Risiken Unterstützung der IHK und HWK, bundesweit
sollten dabei ebenso klar benannt werden wie eingesetzt werden.
Regeln für das Projektmanagement und die Fi-
nanzierung des Vorhabens. Vor allem aber muss
den besonderen Gegebenheiten der KMU Rech-
nung getragen werden wie z. B. knappe perso-
Das IBO-Institut für Industrieinformatik und Betriebsorganisation wurde 2006 als Forschungs-
institut der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gegründet.
Industrie 4.0 richtig genutzt, führt u. a. zu mehr Transparenz und Effizienz in den Prozessen,
zu besseren, datengetriebenen Entscheidungen und zu weniger Excel-gesteuerten Unterneh-
mensabläufen. Wie man dies praxisnah erreicht, erarbeitet das IBO-Institut unter Leitung von
Prof. Dr. Ralf Oetinger zusammen mit Mittelständlern. Im Fokus stehen wirtschaftliche Lösun-
gen an der Schnittstelle von Technik und Betriebswirtschaft. RFID, OPC-UA, Predictive Mainte-
nance, MES und ERP als integriertes System sind Schwerpunktthemen des Instituts. Studien
zur Erfolgsforschung und zum Innovationsmanagement von KMU runden das Themenspekt-
rum ab. Die Arbeitsergebnisse fließen in den Lehrbetrieb der Ingenieurwissenschaft ein.
Start-up (Odion GmbH)
EXIST-gefördert wurde 2015 am IBO-Institut die Odion GmbH gegründet. Das Unternehmen
beschäftigt heute über 10 Mitarbeiter aus htw saar und Universität und zeigt hochqualifizierten
Hochschulabgängern der Region eine berufliche Perspektive auf. Innovative IT-Produkte, wie
das Open Source basierte ODION ERP für produzierende Unternehmen und ODION Digital
Factory, sind leicht bedienbare Industrie-4.0-Lösungen für KMU und Konzernunternehmen.
In der Fertigung sorgt ODION Digital Factory (DF) für Transparenz, Effizienz und Kostenein-
sparung z. B. in der Instandhaltung. Industrie 4.0 wird so machbar. ODION DF protokolliert,
bereitet auf und analysiert herstellerunabhängig Prozessparameter beliebiger Anlagen und
Maschinen 24/7. Stichworte: Shop floor Management, Condition Monitoring, Predictive Main-
tenance, Big Data.
Nähere Informationen unter: www.ibo-institut.de