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Abb. 2: Visualisierung sozialer Infrastruktur im sozialräumlichen Kontext








                                  Daten zusammen mit den Daten zur sozialen   Projektleitung und Team
                                  Infrastruktur und den Sozialräumen eingepflegt
                                  werden, so dass sie visualisiert werden können   Prof. Dr. Dieter Filsinger (Projektleiter);
                                  (vgl. Abb. 2).                        Dr. Marianne Lück-Filsinger; Karsten Ries M.A.;
                                                                        Christian Woithe M.Sc.; Fakultät für Sozialwis-
                                  Auf diese Weise ist es perspektivisch möglich,   senschaften – Forschungsgruppe Bildungs-,
                                  sowohl Problemlagen wie auch mögliche Folgen   Evaluations- und Sozialstudien (ForBES)
                                  politischer Entscheidungen besser abzuschätzen
                                  und in einem Gesamtkonzept zu berücksichtigen.
                                                                        1 In diesem Zusammenhang sind die Beratung der Landeshaupt-
                                  Perspektive                           stadt Saarbrücken bei der Entwicklung eines Stadtteilmonito-
                                                                        rings, die Erstellung eines Sozialberichts für den Saar-Pfalz-
                                  Der Aufbau eines solchen geographischen Infor-  Kreis (zusammen mit IGS Köln), die wissenschaftliche Begleitung
                                  mationssystems ist ein längerfristiger Prozess. Er   der strategischen Sozial- und Integrationsplanung der Stadt
                                  bietet Kommunen eine ausgesprochen gute Mög-  Pforzheim und jüngst eine repräsentative Befragung von älteren
                                  lichkeit, um soziale Entwicklungen in räumlicher   Menschen im Saarbrücker Wohngebiet Eschberg zu nennen.
                                  Perspektive zu beobachten und stellt der kommu-  Die htw saar hat darüber hinaus eine Studie zur dauerhaften
                                  nalen Sozialpolitik eine neue empirische Grund-  Instituti onalisierung von Kooperationsstrukturen zwischen
                                  lage bereit, die es ermöglicht, Entscheidungen   Hochschule und Kommunen im Rahmen des FuE-Programms
                                  vorzubereiten und in ihren Folgen zu analysieren.   gefördert.
                                  Neben quantitativen Daten soll das Informations-
                                  system perspektivisch vor allem durch qualitativ
                                  ausgerichtete Indikatoren und Einschätzungen
                                  erweitert werden. Um ein umfassendes Bild der
                                  Lebenslagen und Lebenswelten der Bevölkerung
                                  gewinnen zu können, ist es vor allem notwendig,
                                  diese selbst in den Prozess der Sozialplanung ein-
                                  zubinden, um deren Perspektiven auf Stadt- und
                                  Stadtteilentwicklung erfassen und Beteiligungs-
                                  chancen eröffnen zu können. Dies wird einer der
                                  nächsten Schritte sein. Stadt(teil)entwicklung und
                                  Sozialplanung können nur über eine Kooperation
                                  von Stadtpolitik, Verwaltung, zivilgesellschaftli-
                                  chen Akteuren und der Bevölkerung gelingen. Das
                                  hier in Rede stehende Kooperationsprojekt leistet
                                  hierzu durch Politikberatung, konzeptionelle und
 105                              methodische Unterstützung einen Beitrag.
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