Page 107 - HTW_25_Jahre_Forschung
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Abb. 2: Visualisierung sozialer Infrastruktur im sozialräumlichen Kontext
Daten zusammen mit den Daten zur sozialen Projektleitung und Team
Infrastruktur und den Sozialräumen eingepflegt
werden, so dass sie visualisiert werden können Prof. Dr. Dieter Filsinger (Projektleiter);
(vgl. Abb. 2). Dr. Marianne Lück-Filsinger; Karsten Ries M.A.;
Christian Woithe M.Sc.; Fakultät für Sozialwis-
Auf diese Weise ist es perspektivisch möglich, senschaften – Forschungsgruppe Bildungs-,
sowohl Problemlagen wie auch mögliche Folgen Evaluations- und Sozialstudien (ForBES)
politischer Entscheidungen besser abzuschätzen
und in einem Gesamtkonzept zu berücksichtigen.
1 In diesem Zusammenhang sind die Beratung der Landeshaupt-
Perspektive stadt Saarbrücken bei der Entwicklung eines Stadtteilmonito-
rings, die Erstellung eines Sozialberichts für den Saar-Pfalz-
Der Aufbau eines solchen geographischen Infor- Kreis (zusammen mit IGS Köln), die wissenschaftliche Begleitung
mationssystems ist ein längerfristiger Prozess. Er der strategischen Sozial- und Integrationsplanung der Stadt
bietet Kommunen eine ausgesprochen gute Mög- Pforzheim und jüngst eine repräsentative Befragung von älteren
lichkeit, um soziale Entwicklungen in räumlicher Menschen im Saarbrücker Wohngebiet Eschberg zu nennen.
Perspektive zu beobachten und stellt der kommu- Die htw saar hat darüber hinaus eine Studie zur dauerhaften
nalen Sozialpolitik eine neue empirische Grund- Instituti onalisierung von Kooperationsstrukturen zwischen
lage bereit, die es ermöglicht, Entscheidungen Hochschule und Kommunen im Rahmen des FuE-Programms
vorzubereiten und in ihren Folgen zu analysieren. gefördert.
Neben quantitativen Daten soll das Informations-
system perspektivisch vor allem durch qualitativ
ausgerichtete Indikatoren und Einschätzungen
erweitert werden. Um ein umfassendes Bild der
Lebenslagen und Lebenswelten der Bevölkerung
gewinnen zu können, ist es vor allem notwendig,
diese selbst in den Prozess der Sozialplanung ein-
zubinden, um deren Perspektiven auf Stadt- und
Stadtteilentwicklung erfassen und Beteiligungs-
chancen eröffnen zu können. Dies wird einer der
nächsten Schritte sein. Stadt(teil)entwicklung und
Sozialplanung können nur über eine Kooperation
von Stadtpolitik, Verwaltung, zivilgesellschaftli-
chen Akteuren und der Bevölkerung gelingen. Das
hier in Rede stehende Kooperationsprojekt leistet
hierzu durch Politikberatung, konzeptionelle und
105 methodische Unterstützung einen Beitrag.