Page 115 - HTW_25_Jahre_Forschung
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Eltern nehmen
häufiger an Ak-
Durchführung von
tivitäten der Kita
vielfältigen Ange-
teil; Eltern öffnen
boten für Eltern
sich gegenüber
Erzieher/innen
Chancen zum Aus- Häufige auch
und Aufbau einer informelle Kon-
Vertrauensbasis takte zwischen
werden wahrge- Erzieher/innen
Abb. 2: Zyklischer Vertrauensaufbau
nommen und Eltern
im Zuge von Programmaktivitäten
Programminstrumente Die Beziehung zur Elternschaft wird intensiviert,
deren Einbeziehung in Aktivitäten verstärkt.
Die Instrumente des Programms erfahren Unter Hinzunahme der Raumgestaltung und des
fallübergreifend eine positive Bewertung. Die Verhaltens der Eltern in der Institution Kinderta-
Prozessbegleitung stellt dabei das zentrale gesstätte zeigt sich eine Öffnung hin zu Familien.
Instrument des Programms „Treffpunkt– Bilanziert werden kann eine wachsende Inklusi-
Familienkita“ dar. Gewählt wurde ein Konzept der on der Eltern in die Familienkita im Programm-
lokalen Orientierung. Dies bedeutet, die Ziele und verlauf. Eltern bewegen sich infolgedessen mitt-
Grundlagen des Programms bilden eine Hinter- lerweile mit Selbstverständlichkeit innerhalb der
grundfolie für die Prozessbegleitung. Sie unter- Familienkitas und nehmen verstärkt Angebote
stützt standortbezogen bei der Konkretisierung und Gelegenheiten wahr.
von Maßnahme-Ziele-Plänen, bei der Planung
neuer Themen und Angebote und begleitet die Projektteam
Umsetzungsprozesse. Diesbezüglich erweist sie
sich als eine Instanz, die die Passgenauigkeit Prof. Dr. Dieter Filsinger, Prof. Dr. Iris Ruppin (Pro-
der entwickelten Ziele und Aktivitäten mit den jektleitung), Jessica Prigge, M.Eval. (federführen-
Teams der Einrichtung reflektiert. Eine zusätz- de wissenschaftliche Mitarbeiterin)
liche Unterstützung im Programmverlauf bieten
Netzwerktreffen mit allen Programmeinrichtun- Veröffentlichungen
gen. Sie fördern zusätzlich das Engagement im
Programm und die Konkretisierung dessen über Prigge, Jessica & Filsinger, Dieter (2014). Bedarfsorientierung
den Austausch von Ideen. durch Partizipation in Kindertagesstätten und Familienzentren.
In: Kita aktuell HRS. Ausgabe 12/2014
Fazit
Ruppin, Iris (Hrsg.) (2015). Professionalisierung in Kindertages-
Das Programm „Treffpunkt – Familienkita“ knüpft stätten. Weinheim und München: Beltz/Juventa
bei den teilnehmenden Einrichtungen an dem
jeweiligen Entwicklungsstand und den eigenen
Entwicklungsperspektiven an. So kann konsta- 1 Viernickel, S./Nentwig-Gesemann, I./Nikolai, K./Schwarz, S./
tiert werden, dass alle am Programm beteiligten Zenker, L. (2013). Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Be-
Familienkitas die angestoßenen Aktivitäten und treuung. Berlin: Paritätischer Gesamtverband. Online verfügbar
Angebote sukzessive in den Alltag integrieren unter: www.diakonie.de/forschungsbericht-schluessel-zu-gu-
und zu Routinen ausbauen. Als eine Bilanz wird ter-bildung-erziehung-11997.html [25.01.2015].
von einer Leiterin festgehalten:
2 Sturzenhecker, B./Knauer, R./Dollase, R. (2013). Evaluati-
„Die Erzieher haben überhaupt keine Scheu mehr on der Bildungsleitlinien Schleswig-Holstein – Endbericht
Eltern zuzulassen in den Gruppen, das ist etwas (Hrsg.). Kiel: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und
ganz Normales geworden, ja.“ (I3-Kita J) Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein. Online verfügbar
unter: http://www.partizipation-und-bildung.de/wp-content/
113 uploads/2013/08/Evaluation_Bildungsleitlinien.pdf [25.01.2015].