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Eltern nehmen
                                      häufiger an Ak-
                                                                Durchführung von
                                      tivitäten der Kita
                                                                vielfältigen Ange-
                                      teil; Eltern öffnen
                                                                boten für Eltern
                                      sich gegenüber
                                      Erzieher/innen






                                     Chancen zum Aus-            Häufige auch
                                      und Aufbau einer           informelle Kon-
                                      Vertrauensbasis            takte zwischen
                                      werden wahrge-             Erzieher/innen
                                                                                 Abb. 2: Zyklischer Vertrauensaufbau
                                        nommen                    und Eltern
                                                                                 im Zuge von Programmaktivitäten




                                  Programminstrumente                   Die Beziehung zur Elternschaft wird intensiviert,
                                                                        deren Einbeziehung in Aktivitäten verstärkt.
                                  Die Instrumente des Programms erfahren   Unter Hinzunahme der Raumgestaltung und des
                                  fallübergreifend eine positive Bewertung. Die   Verhaltens der Eltern in der Institution Kinderta-
                                  Prozessbegleitung stellt dabei das zentrale   gesstätte zeigt sich eine Öffnung hin zu Familien.
                                  Instrument des Programms „Treffpunkt–   Bilanziert werden kann eine wachsende Inklusi-
                                  Familienkita“ dar. Gewählt wurde ein Konzept der   on der Eltern in die Familienkita im Programm-
                                  lokalen Orientierung. Dies bedeutet, die Ziele und  verlauf. Eltern bewegen sich infolgedessen mitt-
                                  Grundlagen des Programms bilden eine Hinter-  lerweile mit Selbstverständlichkeit innerhalb der
                                  grundfolie für die Prozessbegleitung. Sie unter-  Familienkitas und nehmen verstärkt Angebote
                                  stützt standortbezogen bei der Konkretisierung   und Gelegenheiten wahr.
                                  von Maßnahme-Ziele-Plänen, bei der Planung
                                  neuer Themen und Angebote und begleitet die   Projektteam
                                  Umsetzungsprozesse. Diesbezüglich erweist sie
                                  sich als eine Instanz, die die Passgenauigkeit   Prof. Dr. Dieter Filsinger, Prof. Dr. Iris Ruppin (Pro-
                                  der entwickelten Ziele und Aktivitäten mit den   jektleitung), Jessica Prigge, M.Eval. (federführen-
                                  Teams der Einrichtung reflektiert. Eine zusätz-  de wissenschaftliche Mitarbeiterin)
                                  liche Unterstützung im Programmverlauf bieten
                                  Netzwerktreffen mit allen Programmeinrichtun-  Veröffentlichungen
                                  gen. Sie fördern zusätzlich das Engagement im
                                  Programm und die Konkretisierung dessen über   Prigge, Jessica & Filsinger, Dieter (2014). Bedarfsorientierung
                                  den Austausch von Ideen.              durch Partizipation in Kindertagesstätten und Familienzentren.
                                                                        In: Kita aktuell HRS. Ausgabe 12/2014
                                  Fazit
                                                                        Ruppin, Iris (Hrsg.) (2015). Professionalisierung in Kindertages-
                                  Das Programm „Treffpunkt – Familienkita“ knüpft   stätten. Weinheim und München: Beltz/Juventa
                                  bei den teilnehmenden Einrichtungen an dem
                                  jeweiligen Entwicklungsstand und den eigenen
                                  Entwicklungsperspektiven an. So kann konsta-  1  Viernickel, S./Nentwig-Gesemann, I./Nikolai, K./Schwarz, S./
                                  tiert werden, dass alle am Programm beteiligten   Zenker, L. (2013). Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Be-
                                  Familienkitas die angestoßenen Aktivitäten und   treuung. Berlin: Paritätischer Gesamtverband. Online verfügbar
                                  Angebote sukzessive in den Alltag integrieren   unter: www.diakonie.de/forschungsbericht-schluessel-zu-gu-
                                  und zu Routinen ausbauen. Als eine Bilanz wird   ter-bildung-erziehung-11997.html [25.01.2015].
                                  von einer Leiterin festgehalten:
                                                                        2  Sturzenhecker, B./Knauer, R./Dollase, R. (2013). Evaluati-
                                  „Die Erzieher haben überhaupt keine Scheu mehr   on der Bildungsleitlinien Schleswig-Holstein – Endbericht
                                  Eltern zuzulassen in den Gruppen, das ist etwas   (Hrsg.). Kiel: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und
                                  ganz Normales geworden, ja.“ (I3-Kita J)  Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein. Online verfügbar
                                                                        unter: http://www.partizipation-und-bildung.de/wp-content/
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