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Mobilität und Logistik
Die Säule der Kommunikation zwischen den
Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur war
auch der alleinige Verantwortungsbereich der
FGVT im groß angelegten Feldversuch sim
TD
(sichere, intelligente Mobilität – Testfeld Deutsch-
land, 2008-2012). In diesem Projekt wurden über
100 von der FGVT entwickelte Roadside Units
auf den Autobahnen rund um Frankfurt am Main
und in der Frankfurter Innenstadt aufgebaut und
von Saarbrücken aus verwaltet. Der Feldversuch
untersuchte über ein halbes Jahr mit 120 Fahr-
zeugen, 500 Probanden und über 1 Million
gefahrenen Kilometern Anwendungen für das
vernetzte Fahren. In sim kam das zweite
TD
Forschungsfahrzeug, ein Opel Insignia, hinzu,
welches von der Forschungsgruppe mit den
elektronischen Systemen zur Kommunikation Abb. 2: Versuchsfahrzeug der FGVT bei der Falschfahrt auf der
und Ortung ausgestattet wurde. A5 im Projekt CONVERGE
Ausgehend von sim hat die FGVT drei
TD
Themenfelder bearbeitet: Kooperative Systeme können nur dann zur bes-
seren Verkehrssicherheit und Verkehrseffizienz
– Fußgängerschutz (FRAMES) beitragen, wenn nicht nur Fahrzeuge, sondern
– Einführung von kooperativen Systemen in auch die Verkehrsinfrastruktur mit diesen Syste-
Städten (UR:BAN) men ausgestattet sind. Hierfür hat das Projekt
– Systemverbund für kooperative Systeme UR:BAN-VV (Urbaner Raum: Benutzergerechte
(CONVERGE) Assistenzsysteme und Netzmanagement –
Vernetzte Verkehrssysteme, 2012-2015) einen
Zusammen mit der Gesetzlichen Unfallversiche- entscheidenden Beitrag geleistet. Zusammen
rung (DGUV) wurde im Projekt FRAMES (Früh- mit den anderen Partnern wurde ein Leitfaden
warnsystem zur Adaptiven Fahrzeug-Mensch- entwickelt, um Städten den Mehrwert der ko-
Erkennung und Sicherheitslösung, 2012-2018) operativen Systeme darzulegen und Argumente
ein System entwickelt, das Angestellte auf für die notwendigen Investitionen an die Hand zu
Betriebshöfen und Betriebsgeländen mit Hilfe geben.
der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation vor
möglichen Gefahrensituationen warnt und damit In der Forschungsinitiative CONVERGE
Unfälle verhindert. Hierzu wurde ein V2X-System (COmmunication Network VEhicle Road Global
für die Angestellten und das Fahrzeug aufgebaut Extension, 2012-2015) forschte die FGVT
und ein System zur genauen (< 10 cm Ab- als Konsortialführer an dem sogenannten
weichung) Positionierung umgesetzt. Letzteres Car2X-Systemverbund, der alle an der Mobilität
war notwendig, da die Positionsgenauigkeit der Beteiligten in einer offenen IT-Architektur zustän-
normalen satellitengestützten Positionierung digkeits- und systemübergreifend vernetzt und
(z. B. GPS) alleine zu ungenau ist. Daher wurden gleichzeitig als erste Architektur in diesem Be-
entsprechende Korrekturdaten ausgesendet, um reich in Europa ein durchgängiges IT-Sicherheits-
die geforderte Genauigkeit zu erreichen. konzept realisierte. Ein gemeinsamer Verbund
Abb. 3: Projekthistorie der
FGVT von 2004 bis heute
(Quelle: eigene Darstellung)