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Maschinenbau und Verfahrenstechnik




                              werden können. Ausgehend von den Windver-  Struktur- und faserverstärkte Materialien
                              hältnissen werden Blattprofile ausgewählt. Diese   und additive Fertigung
                              können mit Hilfe von Strömungssimulationen ver-
                              messen werden. Der Einsatz von additiven Ferti-  Durch den Einsatz solch eines hybriden Materials
                              gungsprozessen erlaubt eine Herstellung dieser   können zudem weitere Funktionen zum Beispiel
                              Profilkonturen, wodurch diese Prüflinge anschlie-  im Bereich der Blattanbindung ohne weiteres
                              ßend im Windkanal zur Validierung der Simu-  integriert werden.
                              lationsergebnisse nachgemessen werden. Die
                              dadurch erhaltenen aerodynamischen Beiwerte
                              werden zusammen mit anderen Designparame-
                              tern wie maximale Rotorfläche usw. genutzt, um
                              im eigenentwickelten Softwaretool Rotordesigns
                              durchzurechnen. Als Ergebnis stehen Leistungs-
                              kurven und somit Erträge zur Verfügung.
                                                                       Abb. 4: Leichtbaustrukturen im Kern zur Gewichtsreduktion
                              Neue Konzepte zur Steigerung der Effizienz  in Kombination mit faserverstärkten Kunststoffen als Hybrid-
                                                                       material (Quelle: eigene Darstellung)
                              Zur Verbesserung des Ertrags und der Effizienz
                              werden verschiedene aktive und passive Maß-  Zur Sicherstellung der strukturellen Integrität bei
                              nahmen im Labor untersucht. Bei diesen handelt   den zu erwartenden Belastungen werden Struk-
                              es sich beispielsweise um flexible Hinterkanten,   tursimulationen durchgeführt. Dabei werden nor-
                              welche sich abhängig von der Umströmung   mierte Lasten aufgebracht und die sich daraus
                              passiv verformen können. Auch Pitch-Systeme   ergebende Strukturbeanspruchung berechnet.
                              oder Randschichtabsaugungen werden unter-  Eine Verformung wird ebenfalls simuliert und darf
                              sucht. Ziel ist es dabei, das Auftriebs- und   zuvor definierte Grenzwerte nicht überschreiten.
                              Widerstandsverhältnis zu beeinflussen. Überdies   Eine unzulässige Verformung würde die Flügel-
                              wird eine Aufwand/Nutzen-Analyse durchgeführt.   aerodynamik negativ beeinflussen. Iterations-
                              Wichtig ist letztendlich, neben der theoretischen   schleifen zwischen Struktur-/Fatigueanalyse und
                              Leistungssteigerung auch robuste und wirt-  Strukturgenerierung stellen dies sicher.
                              schaftliche Konzepte einzusetzen.
                                                                       Eine abschließende Vermessung dieses Proto-
                              Die daraus entwickelte komplexe Geometrie wird   typs im Windkanal liefert wertvolle Erkenntnisse
                              anschließend in additiven Fertigungsprozessen   und dient zur Validierung des zu Beginn ge-
                              hergestellt. Mit dem Einsatz dieser Fertigungs-  nutzten Softwaretools. Zudem werden mit Hilfe
                              technologie kann neben dem ressourceneffi-  von Strömungssimulationen mit detaillierten
                              zienten Materialeinsatz auch Leichtbau ohne   Turbulenzmodellen als Large-Eddy-Simulation
                              zusätzlichen Mehraufwand umgesetzt werden.   die Wirbelbildung und Wirbelentwicklung näher
                              Bionisch inspirierte Stützstrukturen verringern das   betrachtet. Dadurch ist es möglich, Effekte und
                              notwendige Material deutlich, ohne Abstriche bei   Einflüsse durch den Windkanal für die experi-
                              den mechanischen Parametern hinzunehmen. In   mentellen Daten zu definieren. Weiterhin können
        Abb. 2: WINDOKAN – der    Kombination mit Faserverbundwerkstoffen kann   strukturelle Anpassungen in der Rotorgeometrie
        Windkanal Göttinger Bauart    ein voll funktionsfähiger und belastbarer Prototyp   definiert werden, um Verluste durch Wirbelbil-
        an der htw saar       hergestellt werden.                      dung und Wirbelausbreitung zu reduzieren.














        Abb. 3: Ansätze zur Beein-
        flussung der aerodynamischen
        Beiwerte (Quelle: eigene
        Darstellung)
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