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Datenbank-Entwicklungen eine optimale organisatorische Gestaltung der
Wirtschaftsförderung zu erreichen. Mit Wifö wer-
Mit mittelständischen Unternehmen der saar- den in der Wirtschaftsförderung unterschiedliche
ländischen Region wurde auf Basis von PCs und Funktionen erfüllt. Beispiele hierfür sind:
PC-Netzwerken eine Vielzahl von Datenbanklö-
sungen (u. a. mit dBase 2/dBase 3, RBASE 5000, – Verarbeitung von Unternehmens- und
ACCESS und dem Microsoft SQL Server) ent- Adressendaten
wickelt. Für größere Firmen – wie die NIXDORF – Gewerbeflächenmanagement
Computer AG (Verantwortlicher: Herr Karl-Heinz – Dokumentationen (Erfolgskontrolle)
Nickel, Leiter PC Vertrieb Europa) – wurde ein – Beratung von Unternehmen mit Hilfe von
Controlling-System auf der Basis RBASE 5000 internen und externen Datenbanken
mit verteilter Datenhaltung und Anschluss an die – Verwaltung von Volltextinformationen wie
Zentral-DV in Paderborn entwickelt. z. B. Rechtsvorschriften, Zeitschriftenartikel
– Kommunikation per DFÜ mit Wirtschaftsför-
Wifö – Ein Informationssystem für die Wirt- derern anderer Institutionen
schaftsförderung (1989–1991, 1995–1996, 2002) – Zugriff auf externe Datenbanken
– Zugriff auf das Internet
Wifö ist ein Datenbanksystem für Wirtschaftsför- – Elektronisches Kommunizieren innerhalb
derungsinstitutionen (Kommunen, Ministerien, der Institution
Wirtschaftsförderungsgesellschaften, gewerbli- – Recherchemöglichkeiten mit Hilfe von
che Kammern), das im Rahmen eines Kooperati- CD-ROM
onsprojekts der Projektgruppe Praxisorientierte
Informatik an der Hochschule für Technik und Eine integrierte Informationsverarbeitung
Wirtschaft des Saarlandes und dem Amt für zwischen Wifö und beliebiger PC-Standardsoft-
Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt ware (Tabellenkalkulation, Datenbank, Text- und
Saarbrücken zwischen 1989–1991 entwickelt Retrievalprogramme) war über Schnittstellen re-
wurde. Diese Version basierte auf MS-DOS und alisiert. Eine komplette Integration ist innerhalb
benutzte als Datenbank dBase (Clipper). Der der Microsoft-Office-Produktfamilie erreicht.
kommerzielle Vertrieb der Software wurde 1995
einer Softwarefirma übertragen, die 1995/1996 Wifö war das kommerziell erfolgreichste Projekt
eine komplett neu programmierte und erwei- der Projektgruppe. Es wurden in der Bundesre-
terte Version für Windows (Wifö für Windows) publik Deutschland ca. 30 Lizenzen für Netz-
auf den Markt brachte. Diese Version basiert werke verkauft. An der Realisierung waren die
auf Microsoft-Access. Im November 1998 wurde htw-saar-Absolventen Herr Dipl.-Inf. P. Schommer
die 32-Bit-Version fertiggestellt. Im Jahr 2002 und Herr Dipl.-Inf. D. Walz beteiligt.
wurde eine Windows-2000-Version auf den
Markt gebracht. Wifö für Windows ist somit für E-Business-Lösungen
Einplatzsysteme als auch für kleine bis sehr
große Netzwerke nutzbar. Wifö versuchte, neue Nach Aufkommen der Internet-Technologie wur-
Technologieansätze (Personalcomputer, lokale de eine Vielzahl von Lösungen für die mittelstän-
Netzwerke, Kommunikationsmöglichkeiten dische Industrie entwickelt. Das größte Projekt
des Personalcomputers mit Zentralsystemen, wurde dabei mit der Handwerkskammer des
Mailboxen, externen Datenbanken, Internet-An- Saarlandes entwickelt und realisiert.
125 bindung etc.) miteinander zu kombinieren, um