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Maschinenbau und Verfahrenstechnik






            Die Vereinbarkeit technologischer und ökonomischer

            Aspekte bei produzierenden Unternehmen




            Prof. Dr.-Ing. Jürgen Griebsch
            Marco Busse, M.Eng.
            Tobias Häfele, M.Eng.
            Dominique Lehmon, M.Eng.
            Pascal Paulus, M.Eng.
            Matthias Wilbert, M.Eng.
            Fakultät für Ingenieurwissenschaften





            1.  Wettbewerbsfähigkeit in einem        lichen Rahmenbedingungen erfolgen, bevor neue
               dynamischen Konkurrenzumfeld          Technologien angewandt werden. Gerade mit
                                                     fortschreitender Digitalisierung oder Vernetzung
            Im Jahr 2017 erfolgte der Abschluss einer Studie   von Prozessen (Stichwort: Internet of Things
            zu mittelständischen Unternehmen , und es   oder IoT) dürfen die Gesamtkosten von Bautei-
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            wurde festgestellt, dass sich zukünftig niemand –   len oder Systemen nicht als Summe sequentiell
            eine angemessene Nutzung von Daten voraus-  folgender Einzelprozesse, d. h. einzelner Ferti-
            gesetzt – herausreden kann, dass mögliche   gungsverfahren, betrachtet werden. Daher ist
            Zukunftsfelder des Unternehmens nicht erkannt   es auch der Kerngedanke der Forschergruppe,
            werden, weil diese nicht direkt im eigenen Aufga-  in Prozessketten zu denken. Dies macht eine
            benbereich liegen . Dabei halten Nadvornik et al.    iterative, d. h. schrittweise Vorgehensweise
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            fest, dass Unternehmen nur dann ertragsstark   notwendig, welche wiederkehrend prüfen muss,
            bleiben, wenn sie ihre heutige Position auch in   ob nicht alternative Verfahrenskombinationen
            Zukunft halten können. Wiederum stellen in der   zum gleichen oder vielleicht sogar technologisch
            Vergangenheit erzielte Erfolge in einem dynami-  besseren Ergebnis führen – und insgesamt eine
            schen Wettbewerbsumfeld keinen Wert dar, weil   größere Kostenersparnis erreicht werden kann.
            zukünftige Erfolgspotenziale fortwährend bei sich
            ändernden Rahmenbedingungen angepasst und   Stellvertretend hierfür stehen die nachfolgend
            neu erarbeitet werden müssen. Diese Ausfüh-  dargestellten Ergebnisse wissenschaftlicher
            rung steht in enger Übereinstimmung mit    Arbeiten des Labors IP unter dem Aspekt „ability
            Balassa , der bereits im Jahr 1962 formulierte,   to sell“ – beginnend ab einem grundlegen-
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            dass die Wettbewerbsfähigkeit eines Unter-  den Verständnis von Einzelprozessen, deren
            nehmens seine Fähigkeit ist, seine Produkte    Wechselwirkung untereinander sowie auf diese
            und Dienstleistungen verkaufen zu können    Weise hergestellten Bauteilen und Produk-
            („ability to sell“).                     tionssystemen. Ihnen allen gemeinsam ist die
                                                     Anwendung des Strahlwerkzeugs „Laser“ , da
                                                                                     A
            2. Der Stellenwert von „ability to sell“    dieses aufgrund seiner hohen Flexibilität sich
               im Labor „Industrielle Produktion“    bestens eignet für digitalisierte Anwendungen
                                                     und deswegen im Labor IP mit insgesamt sechs
            Entsprechend widmen sich das Labor und die   Systemen vertreten ist.
            zugehörige Forschergruppe „Industrielle Produk-
            tion“ (abgekürzt: Labor IP) der htw saar dem Ziel,   3. Der Laserstrahl – ein universelles
            Fertigungsprozesse und Produktionssysteme   Werkzeug im Umfeld von IoT
            so auszurichten und anzuwenden, dass diese in
            einem innovativen Wettbewerbsumfeld bestehen   Vorrangig kommen im Labor mit Metallen und
            können.                                  Kunststoffen Materialtypen im festen Aggregats-
                                                     zustand zum Einsatz. Die mit diesen Materialien
            Dabei müssen sowohl eine Abschätzung der   wechselwirkenden Laserstrahlen werden ent-
            technischen Machbarkeit als auch der wirtschaft-  weder reflektiert, absorbiert oder transmittiert,


            A  Die im Labor IP eingesetzten Laserstrahlquellen emittieren Laserlicht im Bereich zwischen λ=530nm (grün) bis in den nicht sichtbaren IR-Bereich bei
             1031nm ≤ λ ≤ 1064nm.
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