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Umwelt & Ressourcen


                                Abb. 3a: Standard-DKU mit
                                Korona und Gleitüberschlag
                                bei 127 kV


            die möglichen Synergien zwischen ABB, dem
            Technologieführer bei Schaltanlagen, Haefely,
            dem Mess- und Prüftechnikhersteller und der
            htw saar mit ihrer Hochspannungshalle und dem
            100-kV-Labor.

            Zur näheren Untersuchung vielversprechender
            Ersatzgase wurden nun schon mehrere Einzel-
            projekte sowie Abschlussarbeiten erfolgreich
            durchgeführt. Zwei Anschlussprojekte laufen
            derzeit. Erforscht werden dabei besonders drei
            große Themenkomplexe:

            1. Elektrische Isoliereigenschaften

            Dabei werden Durchschlagsversuche mit Wech-
            sel- (AC), Gleich- (DC+/-), Misch- und Blitzstoß-
            spannungen an speziellen Isoliergasmischungen
            durchgeführt und so ermittelt, wann und auf wel-
            che Weise sie ihre Isoliereigenschaften verlieren.
            Hierzu können im sogenannten „kleinen Labor“
            AC, DC und, aufgrund der oben beschriebenen
            früheren FuE-Projekte, auch Mischspannungs-
            versuche bis 100 kV gefahren werden. Die
            Versuche mit höheren Spannungen können
            ebenfalls an der htw saar stattfinden, da in der
            HS-Halle Wechselspannungen bis zu 500 kV und
            mit dem vorhandenen Marx-Generator Blitzstoß-
            spannungen bis 1 MV erzeugt werden können.

            Der bisherig am Markt verfügbare Standard-
            prüfkörper (DKU) ist nur für 100 kV ausgelegt
            (Abb. 3a), weshalb er für die notwendigen Unter-
            suchungen mit größeren Spannungen deutlich
            überarbeitet werden musste und die Modifika-
            tionen zu testen waren (Abb. 3b). Solche kons-
            truktiven Änderungen helfen z. B. Haefely, dem
            Kooperationspartner aus der Messtechnik, ihr
            bisheriges Produkt für weitere Anwendungen zu
            optimieren.

















                                Abb. 3b: neue Kopfelektrode
                                bei neuer DKU nur mit Korona
                                bei ca. 220 kV
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