Page 10 - Jubibroschuere_2019
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Vorwort
Vorwort des Vizepräsidenten
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Griebsch
Der Blick zurück nach vorn
Liebe Leserin, lieber Leser,
in diesem Jubiläumsband wollen wir gemeinsam mit Ihnen sowohl einen Blick zurück als auch einen
Blick nach vorn werfen: zurück auf 30 Jahre erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer an der
htw saar, nach vorn auf Ziele und Maßnahmen, um die Forschung und den Transfer weiter auszu-
bauen.
Beginnen wir mit einer aktuellen Zahl: 2018 konnte die htw saar an die großen Forschungserfolge
der letzten Jahre anknüpfen und rund 11 Millionen Drittmittel erwirtschaften. Sie zählt damit zu den
forschungsstärksten Hochschulen in Deutschland, obwohl andere häufig über deutlich mehr
personelle Ressourcen verfügen. Wie ist das – angesichts der überschaubaren Anzahl von aktuell
129 Professorinnen und Professoren – zu erklären?
Schon sehr früh engagierte sich die Hochschule in der angewandten Forschung und im Wissens-
transfer. Sie sollte damit ihren Beitrag zur notwendigen wirtschaftlichen Umstrukturierung des Saar-
landes leisten. Von Juli 1989 bis Juni 1992 wurde an der htw saar – federführend für alle Fachhoch-
schulen in Deutschland – ein Modellvorhaben zur Stimulierung der anwendungsbezogenen Forschung
an Fachhochschulen (SAFF) durchgeführt. Im Abschlussbericht zu diesem Projekt wurde festgehalten,
dass eine wissenschaftliche Lehre ohne Forschung und Entwicklung Gefahr laufe, an Aktualität zu
verlieren. Damit die Lehre nicht gegenüber dem Stand von Wissenschaft und Praxis zurückfällt, ist
forschendes Lehren folglich unabdingbar. Ebenso bedeutsam sei auch die Erfahrung, dass Lernen
durch Forschen möglich ist. Entsprechend empfahlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
bereits vor nunmehr beinahe 30 Jahren, die Studierenden frühzeitig in Forschungs- und Entwicklungs-
projekte einzubinden.
Der Erfolg dieses vorgenannten Projektes wurde zum Grundstein der heutigen Forschungsstärke
unserer Hochschule. Seither hat die htw saar ihre Erfolgsgeschichte Jahr für Jahr fortschreiben
können. 1997 legt die Hochschule erstmals interne Förderprogramme in der Forschung auf, die
mittlerweile etwa drei Prozent der Grundausstattung ausmachen und bis heute in einem hohen Maße
zur positiven Entwicklung der Forschung und Transferarbeit beitragen. Im Jahr 2006 beispielsweise ist
die htw saar laut DFG deutschlandweit die erfolgreichste Hochschule im 6. EU-Rahmenforschungs-
programm. Seit 2016 erreichen die Drittmittel einen zweistelligen Millionenbetrag.